Home Kinderhaus Holee
Stationäre Betreuung
Im Kinderhaus Holee können 24 Kinder ab Geburt bis zum Alter von 12 Jahren leben. Aufgenommen werden Kinder im Alter ab Geburt bis sieben Jahre. Ausnahmen sind Geschwisterkonstellationen bei denen ein Kind älter als sieben Jahre alt ist. Die Kinder werden geschlechtergemischt auf drei Wohngruppen, einer Kleinkindergruppe und zwei Wohngruppen für Kinder im Schulalter betreut.
Die Teams der Wohngruppen bestehen aus erfahrenen und qualifizierten Fachpersonen oder aus Auszubildenden Mitarbeitenden.
Das Kinderhaus Holee ist ein stationärer Betrieb mit einer Leistungsvereinbarung mit dem Kanton Basel-Stadt. Zuweisungen erfolgen über Fachstellen und Ämter.
Notfallmässige Unterbringung
Gemeinsam mit anderen Basler Institutionen helfen wir mit, die notfallmässige Unterbringung für Minderjährige sicherzustellen. Das Kinderhaus Holee bietet zusätzlich zu den 24 Plätzen drei Plätze für notfallmässige Unterbringung für das Altersspektrum ab Geburt bis sechs Jahre an. Notplatzierungen dauern per Definition vier Tage. Verlängerungen sind in Ausnahmefällen und nach Absprache möglich. Dieses Angebot richtet sich an zuweisenden Fachstellen des Kantons Basel-Stadt. Notaufnahmen für ausserkantonale Fachstellen sind nur bei entsprechendem Platzangebot und auf Anfrage möglich.
Pflegefamilien
Das Kinderhaus Holee arbeitet seit 2007 mit Pflegefamilien zusammen. Diesen Bereich haben wir weiterentwickelt und führen Seit 2019 eine Familienplatzierungsorganisation (FPO) mit Betriebsbewilligung.
Pflegefamilie werden
Sie können sich vorstellen, der Lebensmittelpunkt für ein Pflegekind zu werden? Die Aufgaben einer Pflegefamilie sind vielfältig, individuell, persönlich und auch herausfordernd. Wir begleiten interessierte Familien beim Entscheidungsprozess, beim Anerkennungsverfahren sowie bei der Aufnahme, Betreuung und Begleitung eines Pflegekindes.
Organisation
Leitbild
Pädagogik / Kinder
In einem liebevollen und respektvollen Umgang sind uns folgende Punkte in der Beziehung zu den Kindern wichtig:
– Wir fördern die Kinder ressourcenorientiert, mit einer wertschätzenden Grundhaltung und einem lösungsorientierten Ansatz. Es gilt Stärken zu stärken um Schwächen zu schwächen.
– Wir unterstützen die Kinder mit dem Wissen um ihre einzigartige Persönlichkeit, ihrer eigenen Geschichte, ihrem persönlichen Umfeld und den Möglichkeiten, die sich daraus ergeben.
– Primäres Ziel ist es, dass die Kinder wieder zu ihrer Ursprungsfamilie zurück können. Ist dies nicht möglich streben wir die bestmögliche Lösung an
Elternkooperation
– Den Eltern begegnen wir mit Respekt und einer positiven Grundhaltung. Es gilt der Satz, dass alle Eltern im Grunde ihres Herzens gute Eltern sein wollen.
– Aufbau von gegenseitigem Vertrauen und ressourcenorientierte Zusammenarbeit mit den Eltern sind für uns von zentraler Bedeutung.
– Flexibilität und klare Abmachungen (Abgrenzungen) sind spannungsvolle Eckpfeiler der Elternzusammenarbeit.
Interne Zusammenarbeit
– Jedes Team (Hauswirtschaft / Küche – Wohngruppen – Spielgruppe – Nachtwachen – Leitung) leistet eine wichtige Aufgabe und bedarf der Unterstützung der anderen Teams. In diesem Bewusstsein gehen wir respektvoll und unterstützend miteinander um.
– Vielfalt ist für uns in der Zusammenarbeit eine Bereicherung. Klares, zielorientiertes Arbeiten und das Einbringen individueller Stärken / Ressourcen ergänzen sich.
– Wer engagierte Beziehungsarbeit leistet macht auch Fehler. Daraus wollen wir lernen und uns weiterentwickeln.
– Wir pflegen einen offenen, kooperativen Stil der Zusammenarbeit (mit Fachstellen, einweisenden Ämtern, Therapeuten, Schulen und Kindergärten). Uns ist bewusst, dass wir ein Teil des Ganzen sind und auf gute Zusammenarbeit zum Wohl des Kindes angewiesen sind.
– Es ist unser Ziel für Einweiser und Fachstellen in oftmals komplizierten Situationen ein unkomplizierter, flexibler und zielorientierter Partner zu sein.
– Es ist unser Ziel die bestmögliche Zukunftsperspektive für die Kinder anzustreben – dies kann auch zu Konflikten führen. Diese wollen wir fair, respektvoll und sachlich angehen.
Schöpfung/Gott
– Mit den uns anvertrauten Ressourcen wollen wir verantwortungsvoll und gezielt umgehen.
– Wir haben die Hoffnung, dass Gott seine Hand über unser aller Leben hält. Dies entbindet uns nicht von unserem Engagement – schenkt uns aber eine zusätzliche Perspektive.
Personal
Wir bieten rund 25 Arbeitsstellen in folgenden Bereichen an:
- Erziehung: Sozialpädagogik, Fachfrau / Fachmann Betreuung Fachrichtung Kinderbetreuung, Spielgruppe
- Hauswirtschaft: Köchin, Hauswirtschafts-Mitarbeiter/Mitarbeiterinnen
- Ausbildungs- und Praktikumsplätze
Im Kinderhaus Holee gibt es viel zu lernen. Deshalb bieten wir Ausbildungsplätze als Fachfrau/Fachmann Betreuung und Sozialpädagogik FH/FH an. Im Kinderhaus Holee müssen die Auszubildenden mitanpacken und können daher an vielen lehrreichen Alltagssituationen teilhaben, die anschliessend in Praxisgesprächen reflektiert werden. So gelingt es uns, Auszubildende nach dem Abschluss als gefestigte und kompetente Fachkräfte in die Praxis zu “entlassen”.
Geschichte
Gründungsgeschichte
Die Gründungsgeschichte des Kinderhauses Holee
Die nachfolgenden Informationen sind der Niederschrift der Abdankungsfeier der Gründerin entnommen.
Jenny (eigentlich Anna Eugénie) von Speyr, geborene Boelger (1859 – 1947) kümmerte sich schon als Mädchen um alte und kränkliche Menschen, die ihr nahestanden. Einige begleitete sie bis an ihr Lebensende. Der Ursprung des Wunsches, ein Kinderheim zu gründen wurde wie folgt formuliert:
Bei allerhand Fürsorgearbeit erkannte Frau von Speyr den Mangel an einem Heim für genesungsbedürftige, aus dem Kinderspital entlassene Kinder, sowie für solche, die wegen Krankheit der Mutter oder unerfreulichen Verhältnissen daheim, ausser Haus untergebracht werden sollten.
Weiter heisst es:
Es blieb aber nicht bei einer einmaligen guten Tat. Frau Speyr arbeitete aktiv mit und verbrachte Zeit mit den Kindern und den Schwestern, die das Haus führten. Das Haus wurde mehrere Male vergrössert und konnte dadurch die Plätze für die Kinder von 12 auf 30 (in Notfällen sogar 37) Kinder aufnehmen.
Als 1921 ihr Mann, Albert von Speyr verstarb, widmete sie sich vermehrt dem Kinderheim. Nachdem sie sich – vermutlich wegen zunehmenden Alters – aus dem Heimalltag zurückzog erhielt sie viel Besuch von Kindern. Einige nannten sie „Mutter“ und zahlreichen Kindern war sie „Gotte“.
Eine Pionierfrau mit Herz!
Die Schwestern des Riehener Diakonissenhauses führten das Kinderhaus bis ins Jahr 1986. Dann musste die Gemeinschaft wegen Schwesternmangel und zunehmender Professionalisierung im Sozialwesen die Führung des Kinderhauses aufgeben. Das Kinderhaus und die Trägerschaft, die von Speyr-Boelger Stiftung, wurde daraufhin der Heilsarmee übergeben.
Im Jahr 2006 musste das alte Backsteinhaus, das rund 120 Jahre hindurch eine Menge Kinder beherbergt hatte einem Neubau weichen, der den aktuellen Anforderungen einer stationären Kindereinrichtung entsprach. Im Sommer 2008 konnte der Neubau bezogen werden.
Aus betriebswirtschaftlichen Gründen wurde im Oktober 2017 die von Speyr-Boelger-Stiftung in die Stiftung Heilsarmee Schweiz integriert und gleichzeitig aufgelöst. Der Stiftungszweck und die Trägerschaft bleiben in der neuen Stiftung weiterhin bestehen.
Wie der Name Holee entstanden ist:
Holee ist ein Binninger Flurname, der eine Wortzusammensetzung aus „hoch“ und „Hügel“ darstellt. Früher hiess der ganze Hügelzug, der sich südwestlich von Basel, zwischen Binningen und Allschwil ausstreckt. In Binningen kommt der Name Holee deutlich häufiger vor.
Beispielsweise gibt es das Holeeschulhaus (heutiges Dorfmuseum), das Holeeschloss, den Holeerain und den Holeeholzweg.
(Quelle: Namenbuch der Gemeinden des Kantons Basel-Landschaft; Ausgabe für Binningen)
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Alle Informationen zum Kinderhaus Holee
Kontaktformular
Kontakt und Lage
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AddressNenzlingerstrasse 2
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